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Bergkarabach-Konflikt: Armenien schlägt Aserbaidschan entmilitarisierte Zonen vor

Bergkarabach-Konflikt: Armenien schlägt Aserbaidschan entmilitarisierte Zonen vor

Quelle: AFP © KAREN MINASYAN / AFPStepanakert, die größte Stadt in Bergkarabach, nach sechs Wochen der Kämpfe zwischen Armenien und Aserbaidschan, der 27. November 2020

Bei der Sitzung der armenischen Regierung am Donnerstag hat Ministerpräsident Nikol Paschinjan erklärt, Armenien habe Aserbaidschan die Errichtung einer entmilitarisierten Zone um Bergkarabach vorgeschlagen. Dem Politiker zufolge komme die entsprechende Idee von Bergkarabach selbst. Am 31. Oktober habe Paschinjan bei einem Treffen in Sotschi den Vorschlag dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew unterbreitet. Demnach müsse eine entmilitarisierte Zone um Bergkarabach mit internationalen Garantien errichtet werden. Als Folge brauche Bergkarabach keine eigene Verteidigungsarmee mehr.

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Der Ministerpräsident betonte, in Bergkarabach agiere eine örtliche Verteidigungsarmee, die einen Völkermord an Armeniern verhindern solle. Die armenischen Truppen seien dort nicht stationiert. Außerdem erwähnte Paschinjan, er habe auch zur Diskussion gestellt, dass die beiden Länder ihre Truppen von der Grenze Stand 1991 abzögen und eine jeweils drei Kilometer weite entmilitarisierte Zone beiderseits der Grenze errichteten. Dieser Vorschlag sei laut Paschinjan noch gültig. Armenien habe am Mittwoch die aktualisierte Variante an Aserbaidschan übermittelt.

Ferner betonte Paschinjan, Aserbaidschan versuche weiter, die Normalisierung der Beziehungen zwischen Armenien und der Türkei zu hemmen, die zweifellos zur Stabilisierung in der Region beitragen könnte.

Der Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan um Bergkarabach dauert seit Jahrzehnten an. In den 1990er-Jahren spitzte sich die Lage in der Region vor dem Hintergrund der Spannungen zwischen Armeniern und Aserbaidschanern stark zu. Am 31. Oktober 2022 fand in Sotschi das Treffen der Staatsoberhäupter Armeniens, Aserbaidschans und Russlands statt, um die Aussichten eines Friedensabkommens zu besprechen.

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