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Kunst und Kalter Krieg 2.0: Deutschland zeigt Bilder eines russisch-amerikanischen Künstlers

Kunst und Kalter Krieg 2.0: Deutschland zeigt Bilder eines russisch-amerikanischen Künstlers

Quelle: Legion-media.ru © Anthony Behar/Sipa USASymbolbild

Edward Bekkerman wurde in Russland geboren, verließ das Land aber schon als Jugendlicher und zog in die USA. The Art Newspaper schreibt über den Künstler:

“Seine persönliche künstlerische Erfahrung wurde von Anfang an im Kontext zweier kultureller Welten geprägt, die damals nur wenig Kontakt hatten.”

Genauso wie heute, könnte man fast sagen. Die künstlerische Handschrift Bekkermans, die sich unter den Bedingungen des Kalten Krieges und der Konfrontation seiner beiden Heimatländer entwickelt hat, ist heute, im Kontext neuer nuklearen Auseinandersetzung, plötzlich wieder sehr aktuell.

Die Ausstellung im Osthaus Museum Hagen zeigt Arbeiten Bekkermans seit den 1990er-Jahren – Bilder, die “sowohl von persönlichen Erfahrungen als auch von universellen Motiven” inspiriert sind, so The Art Newspaper.

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“Malen ist Farbe”, sagte Bekkerman einmal russischen Journalisten. Er gab zu, dass er “eher aus der Tradition von Picasso, Matisse, Van Gogh, Bacon und Freud” komme. Und auch von russischen Künstlern. “Mein erster Künstler, mit dem ich anfing, war Wrubel. Er hat mich sehr beeinflusst. Zu dieser Zeit hatte ich noch keinen Bleistift in der Hand. Aber ich dachte: Was für eine überwältigende Farbe, was für eine Technik!”, sagte er in einem Interview.

Bekkerman wurde im Jahr 1958 in Sotschi geboren – er ist der Sohn des sowjetischen Bildhauers Igor Bekkerman. Er studierte die Kunst des Tanzes an der Bolschoi-Theaterschule und schrieb sich dann, als seine Eltern in dem Jahr 1974 in die Vereinigten Staaten auswanderten, an der George Balanchine American Ballet School ein.

Nach einer Verletzung, die seinen Traum, Tänzer zu werden, zunichtegemacht hatte, begann er, Zeichnen und Malen zu studieren. Seit den 1990er-Jahren ist Bekkerman als Künstler tätig. Bekkermans Werke befinden sich in der permanenten Sammlung des Staatlichen Russischen Museums in Sankt Petersburg, im Museum für Miniaturkunst in Amsterdam, im Moskauer Museum für Moderne Kunst und in vielen berühmten Privat- und Unternehmenssammlungen auf der ganzen Welt.

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