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16.11.2022 07:27 Uhr
07:27 Uhr
Biden bezweifelt, dass Russland die in Polen eingeschlagene Rakete abfeuerte – NATO nennt Ursprung nicht
US-Präsident Joe Biden bezweifelt, dass die jüngst in Polen eingeschlagene Rakete von Russland aus abgefeuert wurde. Dies brachte er nach einem diesbezüglichen Dringlichkeitstreffen der G7- und NATO-Staats- und Regierungschefs in Bali am Mitwoch, einen Tag nach dem Vorfall, öffentlich zum Ausdruck.
Auf die Frage, ob die Rakete von Russland aus abgefeuert wurde, sagte Biden laut Reuters :
“Es gibt vorläufige Information, die dagegenspricht. Ich mag das nicht behaupten, solange wir es nicht vollständig untersucht haben. Aber von der Flugbahn ausgehend ist es unwahrscheinlich, dass sie von Russland aus abgefeuert wurde.”
Noch am 15. November hatte der Sender CNN mit Verweis auf einen Sprecher der NATO berichtet, ein Flugzeug eines Bündnismitgliedsstaates hätte die Flugbahn der Rakete verfolgt. Die Daten seien an Polen und die NATO geleitet worden.
CNN betont, der NATO-Sprecher habe weder bekanntgegeben, wer die Rakete abfeuerte, noch von wo aus sie abgefeuert wurde.
Überdies soll es sich laut unbestätigten Meldungen nicht um eine, sondern möglicherweise um zwei Raketen gehandelt haben. Dies wäre typisch für einen Feuerauftrag an ein Flugabwehrsystem zum Abfang eines (in diesem Fall dann russischen) Lenkflugkörpers, weil dann die Abfangwahrscheinlichkeit bedeutend steigt.
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07:10 Uhr
Wegen Raketen-Vorfalls am 15.11.: Polnisches Außenministerium bestellt Russlands Botschafter ein
Russlands Botschafter in Warschau Sergei Andrejew wurde im Zusammenhang mit dem Raketenzwischenfall im Osten Polens ins polnische Außenministerium einbestellt. Dies teilt der Pressedienst der Behörde mit:
“Im Zusammenhang mit dem Vorfall hat Außenminister Zbigniew Rau den russischen Botschafter ins Außenministerium einbestellt und eine detaillierte Erklärung verlangt.”
Am 15. November hatten polnische Medien Meldungen über den Einschlag einer oder zweier Raketen in einem Getreidetrockner an der Grenze zur Ukraine verbreitet und behauptet, die Geschosse seien russischen Ursprungs. Zwei Menschen seien getötet worden, hieß es. In diesem Zusammenhang berief der polnische Premierminister Mateusz Morawiecki eine Dringlichkeitssitzung des Ausschusses für nationale Sicherheit und Verteidigung des Ministerrats ein.