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Moldauische Opposition: Rund 50.000 Menschen demonstrieren in Chișinău

Moldauische Opposition: Rund 50.000 Menschen demonstrieren in Chișinău

Quelle: Sputnik © Rodion ProkaDie Demo in Chișinău am 6. November

Eine weitere Kundgebung von Anhängern der moldawischen Oppositionspartei ȘOR hat in Chișinău stattgefunden. Die Demonstranten beharrten auf ihren früheren Forderungen, den Rücktritten der Regierung und der Präsidentin Maia Sandu sowie die Abhaltung vorgezogener Wahlen. Im Internet tauchten bereits viele Videos von der Veranstaltung auf. Die Kränze symbolisieren die Beerdigung der Demokratie.

Die moldauische Polizei erklärte, dass nur 6.500 Menschen an der Anti-Regierungs-Demo am Sonntag teilgenommen hätten. Wiederum teilte Dinu Țurcanu, einer der Organisatoren des Protests, mit, es handele sich dabei um mehr als 50.000 friedliche Demonstranten, die “ihr Recht auf Meinungsäußerung ausüben” möchten. Weiter hieß es:

Die Polizei verstößt gegen unser Recht auf freie Meinungsäußerung. Das Regime von Maia Sandu hat Angst vor den Protesten der Bevölkerung.”

Ilan Șor, der Vorsitzende der gleichnamigen Partei im Exil, wandte sich an seine Anhänger per Videoansprache:

“Die Proteste richten sich gegen steigende Preise, gegen die hohe Inflation und die Willkür der Behörden, die nicht in der Lage sind, die Krise zu bewältigen. Heute kostet das Futter für Polizeihunde mehr als eine Rente für ältere Menschen.”

Aus zahlreichen Umfragen ging hervor, dass circa 60 Prozent der Bevölkerung des Landes daran zweifeln, dass die regierende Partei “Aktion und Solidarität” bis zu den nächsten Parlamentswahlen weitere drei Jahre an der Macht bleiben könne. Rund 70 Prozent der Moldauer sollen von der Politik der Behörden enttäuscht sein, und fast 65 Prozent sollen die Idee eines Regierungswechsels unterstützen.

Seit dem 18. September findet in Chișinău ein unbefristeter Protest der ȘOR-Partei statt, dem sich die Kommunistische Partei anschloss. Die Demonstranten werfen den Behörden vor, die Krise nicht in den Griff bekommen zu haben, und verweisen auf die Rekordinflationsrate seit 20 Jahren – 33,97 Prozent im September im Vergleich zum Vorjahr. Die Regierung wird zudem für ihre Weigerung kritisiert, mit Russland über günstigere Gaspreise zu verhandeln, sowie für den politischen Druck auf Vertreter der Opposition.

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