Quelle: AFP © Thibaud MoritzEin Häftling und ein Gefängniswärter am 3. Oktober 2022 im Korridor des Gefängnisses von Gradignan in der Nähe von Bordeaux im Südwesten Frankreichs.
72.350 Menschen sind laut den Zahlen des französischen Justizministeriums am 1. Oktober 2022 in Frankreich inhaftiert. Das sind 3.177 Gefangene mehr als im Oktober 2020, was einer jährlichen Entwicklung von plus 4,6 Prozent entspricht. Es ist die höchste jemals erreichte Anzahl, schreibt die Tageszeitung Le Monde.
Nun wird in den Gefängnissen langsam der Platz knapp. Im Oktober 2022 schliefen 2.053 Häftlinge auf einer Matratze auf dem Boden, gegenüber 1.475 Insassen im Vorjahr, was einer Zunahme von 39,2 Prozent im Jahresvergleich entspricht.
Es wird eng in den Gefängnissen Frankreichs: Häftlinge müssen auf Matratzen auf dem Boden schlafen. Wie dieser Insasse im Gefängnis von Gradignan in der Nähe von Bordeaux im Südwesten Frankreichs, Aufnahme vom 3. Oktober 2022.Thibaud Moritz / AFP
Die Folgen der Überbelegung von Strafanstalten sind laut der Internationalen Beobachtungsstelle für Gefängnisse (International Prison Observatory): “Keine Privatsphäre auf den Toiletten, beklagenswerter Hygienezustand der Betten, Matratzen auf dem Boden und so weiter.”
