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“Straflos agierendes Imperium mit ungebremster Kriegsmaschinerie” – US-Ökonom erklärt Weltkrise

Europas erzwungene Deindustrialisierung


Meinung

Europas erzwungene Deindustrialisierung

Es spielte keine Rolle mehr, ob gerade Demokraten oder Republikaner am Ruder waren. Das Versprechen, die NATO keinen Zentimeter nach Osten auszudehnen, wenn die beiden deutschen Staaten vereinigt und der Warschauer Pakt aufgelöst sein würde, dieses Versprechen wurde gebrochen: “Dies erwies sich als eine enorme Lüge.” Die NATO-Osterweiterung wurde damals von vielen klugen Leuten, darunter George F. Kennan, als Fehler und Beginn eines neuen Kalten Krieges bezeichnet. Doch alle Warnungen wurden in den Wind geschlagen.

“Putin kam übrigens als Pro-Europäer an die Macht, der unbedingt normale Beziehungen wollte.”

Unter George W. Bush wurde die NATO um sieben Länder erweitert. Die ganze Zeit habe Putin darum gebeten, die russischen Sicherheitsbedenken zu berücksichtigen – und die NATO nicht auszudehnen. Bei dem NATO-Gipfel von Bukarest 2008 habe George Bush privat mit Sachs über die NATO-Erweiterung gesprochen, und ebenso die europäischen Regierungschefs:

“Aber sie schweigen sich öffentlich aus. So funktioniert Europa. Die USA sagen, was sie tun werden, und die europäischen Staats- und Regierungschefs mögen sich zwar beschweren, sie mögen sich winden, aber sie erklären ihrer eigenen Bevölkerung nicht, was auf dem Spiel steht.”

Jeffrey Sachs gibt weitere Einblicke, wie die imperialistische US-Politik funktioniert, wie die passende Propaganda (“Narrative”) zur jeweiligen Agenda entwickelt wird. Im Laufe des Interviews streift Sachs auch die Themen Nord Stream und China. Er geißelt dabei die US-Außenpolitik und die Kriege des US-Imperiums als maßlos und arrogant. Die politische Elite agiere im Glauben völliger Straflosigkeit – auch gegenüber einer atomaren Supermacht wie Russland. Nur wenige US-Präsidenten hätten es bisher geschafft, die US-Kriegsmaschine zu bremsen – Kennedy habe womöglich dafür mit seinem Leben bezahlt.

Quelle

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