Zu teures Essen, schlampige Belege und unbesetzte Stellen – Rechnungshof rügt Nachrichtendienste
04.11.2022
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Quelle: www.globallookpress.com Geheimniskrämerei gehört zum Geschäft, aber Aufträge müsste auch der BND ausschreiben (Symbolbild).
Nein, als spaßbefreite, unspendable Deutsche wollten die Verfassungsschützer wohl nicht gelten, als sie bei einem geheimen Besuch eines befreundeten Geheimdienstes im September vergangenen Jahres das vorgesehene Budget für die Verköstigung um mehr als 300, teilweise mehr als 500 Prozent überschritten.
Es war zwar keine luxuriöse Yacht, aber immerhin ein Katamaran, auf dem der Bundesverfassungsschutz 17 Gäste zu einer Flussrundfahrt mit Mittagessen zum Preis von etwas mehr als 200 Euro pro Person eingeladen hatte. Zuvor wurde eine größere Runde von 36 Personen bestehend aus den Vertretern eines befreundeten Geheimdienstes sowie einer hochrangigen Delegation zum Abendessen für 143 Euro pro Person verköstigt, wie das Magazin Der Spiegel unter Berufung auf geheime Dokumente berichtet. Erlaubt sind dem Dienst jedoch nur 30 Euro pro Person für ein Essen.
Der die Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes prüfende Bundesrechnungshof moniert dabei vor allem, dass im 25.000 Euro teuren Zweitagesprogramm lediglich anderthalb Stunden für Fachgespräche reserviert waren.