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Kurz vor G20-Gipfel: Britischer Premierminister nennt Russland “Schurkenstaat”

Kurz vor G20-Gipfel: Britischer Premierminister nennt Russland "Schurkenstaat"

Quelle: AFP © HOLLIE ADAMSDer britische Premierminister Rishi Sunak beim Verlassen von Downing Street Nr. 10 in London am 9. November 2022

Die Nichtteilnahme des russischen Präsidenten an der Veranstaltung auf Bali würde bedeuten, dass er nicht einmal versucht, seine Handlungen bezüglich der Ukraine zu erklären, schrieb der britische Premierminister Rishi Sunak in einem Beitrag für die britische Zeitung The Telegraph.


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Sunak machte zudem Russland für eine “wirtschaftliche Unruhe auf der ganzen Welt” verantwortlich. Statt persönlich am G20-Gipfel teilzunehmen, “um sich seinen Kollegen zu stellen”, habe er “nur” den russischen Außenminister Sergei Lawrow nach Indonesien entsandt, hieß es.

Sunak kündigte an, bei dem G20-Treffen einen Fünf-Punkte-Plan mit Themen vorantreiben zu wollen, für die eine weltweite Koordination nötig sei. Ziel sei dabei, Russland daran zu hindern, “die Weltwirtschaft zu ersticken”: 

“Wir werden unsere wirtschaftliche Zukunft nicht durch die Aktionen eines Schurkenstaates in Geiselhaft nehmen lassen – und unsere Verbündeten auch nicht.”

Inzwischen hat der Kreml auf die Äußerungen von Sunak reagiert. Die Behauptung des britischen Premierministers, Russland wolle “Lebensmittel in Waffen verwandeln”, sei “grundsätzlich falsch”, sagte der Präsidentensprecher Dmitri Peskow am Montag gegenüber Journalisten. Im Gegenteil trage Russland dazu bei, dass ein kleiner Anteil der Lebensmittellieferungen bewältigt werde – “ein kleiner Teil der Gesamtmenge”. Diese weltweiten Lieferungen insgesamt hätten überwiegend weder mit Russland noch mit der Ukraine zu tun, so der Kremlsprecher weiter.

Trotz seiner Entscheidung, nicht persönlich an dem G20-Gipfel teilzunehmen, hat sich Wladimir Putin zuvor bei mehreren internationalen Gelegenheiten persönlich zu Russlands Position im Ukraine-Konflikt geäußert und eine Reihe historischer, geopolitischer und sicherheitspolitischer Gründe dargelegt, die Moskau veranlasst haben, Ende Februar eine spezielle Militäroperation in der Ukraine einzuleiten.

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