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Maria Sacharowa lässt Antony Blinken wegen seiner ungeheuerlichen Lügen zu Babi Jar auflaufen

Maria Sacharowa lässt Antony Blinken wegen seiner ungeheuerlichen Lügen zu Babi Jar auflaufen

Quelle: Sputnik © Igor Kostin / RIA NowostiDas 1976 eröffnete Denkmal für die Opfer des Massakers in Babi Jar, Aufnahme aus dem Jahr der Einweihung.

US-Außenminister Antony Blinken hat am Jahrestag des durch hitlerdeutsche Truppen und deren Helfer aus den Reihen ukrainischer Nationalisten begangenen Massenmordes an Juden, sowjetischen Kriegsgefangenen und anderen Bevölkerungsgruppen im damaligen Kiewer Vorort Babi Jar auf Twitter-Nachfolger X behauptet, die Sowjetunion habe diesen Massenmord verschwiegen. Wörtlich schrieb er: 

“Vor zweiundachtzig Jahren ermordeten die Nazis 34.000 Juden in Babi Jar. Die Sowjets haben diese Geschichte begraben, die heute von Putins Regierung manipuliert wird, um Russlands Übergriffe in der Ukraine zu decken. Die USA setzen sich für Gerechtigkeit für die Überlebenden des Holocaust und die Rechenschaftspflicht für die Gräueltaten ein.”

Blinken bekam dafür viele kritische Kommentare und auch die Plattform X sah sich genötigt, auf die Falschbehauptung durch einen “Kontext” zu reagieren, in dem es heißt: 

“Zu den Menschen, die in Babi Jar massakriert wurden, gehörten auch sowjetische Kriegsgefangene. Die Sowjets befreiten Babi Jar und Kiew im Jahr 1943. Die Sowjets hielten 1946 in Kiew einen Prozess gegen 15 deutsche Polizisten ab, die an den Massakern von Babi Jar beteiligt waren.”

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums hat auf den geschichtsfälschenden Post des US-Amerikaners mit einem längeren Text in ihren sozialen Netzwerken reagiert, dessen Übersetzung wir nachfolgend veröffentlichen. 


Meinung

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Antony Blinken hat sich erlaubt, über eine der schrecklichsten Tragödien des Zweiten Weltkriegs zu lügen: die Erschießung von Zivilisten im sowjetischen Kiew am 29. und 30. September 1941 im Trakt von Babi Jar. Zu dieser Zeit begannen die Nazis, nachdem sie das Gebiet der Stadt besetzt hatten, mit der “Säuberung”. In wenigen Tagen wurden Zehntausende von Juden, Zigeunern und sowjetischen Kriegsgefangenen getötet. Allein am 29. und 30. töteten die deutschen Faschisten brutal 34.000 Menschen – daran erinnerte Blinken, der zynisch über die Erinnerung an diese Tragödie in der UdSSR lügt (mehr dazu weiter unten) und auch “vergisst”, dass die Erschießungen bis zur Befreiung Kiews durch die Rote Armee im November 1943 andauerten.

Wir erinnern uns an alle – Zehntausende von Menschen “nichtarischer Herkunft”, Partisanen und Gefangene – an alle, die von den Nazis zum Tode verurteilt wurden und deren sterbliche Überreste in Babi Jar ihre letzte Ruhestätte fanden. Alle, die ihr Leben ließen. Alle, die dem deutschen Überlegenheitsdenken zum Opfer fielen. Diejenigen, die die Befreiung der Hauptstadt der Ukrainischen SSR durch sowjetische Kämpfer nicht mehr erlebt haben.

Die eklatanteste Lüge des amerikanischen Außenministers ist in dem in seiner Ignoranz und seinem Zynismus ungeheuerlichen Satz enthalten:

“Die Sowjets haben diese Geschichte begraben (d. h. zum Schweigen gebracht)”.

Kein anderes Land der Welt hat so konsequent den Nationalsozialismus für die Verbrechen des Holocausts zur Verantwortung gezogen wie die Sowjetunion.

Vielleicht gibt es ja noch ein paar anständige Leute im State Department, die Blinken die folgenden Informationen zukommen lassen können.

Bereits im März 1945, also noch vor dem Sieg, verabschiedeten der Rat der Volkskommissare der Ukrainischen SSR und das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei (Bolschewiki) der Sowjetunion die Resolution Nr. 378 “Über die Errichtung eines Denkmals an der Stätte von Babi Jar”, wonach mit der Anlage eines Parks und der Errichtung eines Denkmals an der Grabstätte der Opfer der Nazi-Besatzer begonnen wurde. Es wurde am 2. Juli 1976 auf dem Gelände eingeweiht, das später zum Nationalen Historischen und Gedenkreservat “Babi Jar” in Kiew erklärt wurde.

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Für das sowjetische Volk war Babi Jar ebenso eine blutende Wunde wie Chatyn, Treblinka oder Auschwitz, die von den sowjetischen Soldaten befreit wurden. Der sowjetische Schriftsteller Anatoli Kusnezow (Roman “Babi Jar”, 1966), der Filmregisseur Mark Donskoj (Film “Die Unbesiegten”, 1945), der Komponist Dmitri Schostakowitsch (Symphonie “Requiem für Babi Jar”, 1962) widmeten dieser Tragödie ihre Werke.

Wie kann Blinken die Frechheit besitzen, zu schreiben, dass wir diejenigen sind, die sich angeblich nicht an die Vergangenheit erinnern oder erinnert haben, und das sogar am Jahrestag der Tragödie! Andererseits, nun ja, was wollen wir von einem US-Außenminister, der letztes Jahr von einer israelischen Publikation zu einem der einflussreichsten Juden der Welt erklärt wurde, aber keine Worte der Verurteilung für die Ehrung eines Nazis im kanadischen Parlament fand? Was wollen wir alle von einem US-Außenminister, der die Finanzierung eines Nazi-Regimes in Kiew anordnet, das die Kollaborateure Bandera und Schuchewitsch verherrlicht? Was wollen wir von einem US-Außenminister, der anordnet, gegen die UN-Resolution zur Verurteilung von Neonazismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu stimmen?

Wir wollen nichts, außer einer Sache – dass all diejenigen, die zu solchen Themen lügen, so lange leben wie Nazi Hunko, um ihre Schuld mit Vernunft und im Familienkreis zu erkennen.

P.S. Blinkens Stiefvater, Samuel Pizar, durchlief mehrere Vernichtungslager, darunter Auschwitz und Dachau, überlebte und erinnerte sich für den Rest seines Lebens mit Dankbarkeit an die Rolle der UdSSR und den Beitrag des sowjetischen Soldaten zum Sieg über den Nazismus. Hier sein fast prophetisches Zitat aus einem Interview mit RIA Nowosti aus dem Jahr 2010:

“Wir Holocaust-Überlebenden, die Auschwitz erlebt haben, verschwinden einer nach dem anderen. Sehr bald werden wir, die direkten Zeugen dieser Katastrophe, nicht mehr da sein. Und die Geschichte wird mit der unpersönlichen Stimme von Romanautoren, Forschern und Historikern sprechen – bestenfalls. Erinnern Sie sich an Jewtuschenkos Gedicht ‘Es gibt keine Denkmäler über Babi Jar’? Schostakowitsch schrieb seine 13. Sinfonie unter dem Titel ‘Babi Jar’. Schlimmstenfalls werden es Stimmen von Demagogen sein, von Fälschern, derer, die behaupten, der Holocaust habe nie stattgefunden.”

Ich frage mich, was er heute zu den Lügen seines Stiefsohns sagen würde …

Quelle

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