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Medienbericht: Russische Armee zerstört den ersten britischen Panzer Challenger-2 bei Rabotino

Medienbericht: Russische Armee zerstört den ersten britischen Panzer Challenger-2 bei Rabotino

Quelle: www.globallookpress.com Bis vor Kurzem nur zum Schein (hier auf dem Bild bei einer Übung) zerstört. Der britische Kampfpanzer Challenger-2.

Die ukrainischen Streitkräfte haben offenbar ihren ersten Challenger-2-Panzer verloren. Auf einem Video, das am Montag im Internet kursierte, ist zu sehen, wie ein Challenger-2 der 82. Luftlandebrigade am Straßenrand bei Rabotino im Gebiet Saporoschje in Flammen steht. 

Das Video wurde aus dem Inneren eines Evakuierungsautos aufgenommen. Kurz nachdem der Wagen den brennenden Panzer passiert hatte, geriet er unter Beschuss. Unterwegs waren auch zwei andere zerstörte ukrainische Panzer zu sehen. Ein mit dem Thema vertrauter Forbes-Journalist äußerte in einem Artikel die Vermutung, wie es zum Verlust der britischen Maschine gekommen sein könnte. 

Der Panzer sei mit der 82. Brigade und ihrer Schwestereinheit, der 46. Brigade beim Vorrücken von dem angeblich befreiten Rabotino nach Südosten in Richtung Werbowoje gewesen. Nach Angaben eines Tankwarts der 82. Brigade, bevorzugten die Ukrainer den Einsatz der britischen Panzer zur Feuerunterstützung über Entfernungen von vier Kilometer oder mehr. Wenn die Bataillone, die sie unterstützen, vorrücken, hätten die Panzer keine andere Wahl, als auszurücken, um “Schritt zu halten”. 

“Es ist offensichtlich, dass die Russen den Challenger 2 auf der Straße erwischt haben, weit weg von jeglicher Deckung”.

Mit früheren Verlusten von Leopard-2-Panzern aus deutscher Produktion verglichen, sei es möglich, dass der ehemalige britische Panzer auf eine Mine gestoßen ist oder durch Artilleriebeschuss außer Gefecht gesetzt wurde – “und dann mit Sprengstoff beladene Drohnen auf ihn losgingen, um ihn zu erledigen”. 


Analyse

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Russische Medien weisen auf die Angaben des britischen Verteidigungsministeriums hin, demzufolge der Challenger-2 bislang kein einziges Mal “durch einen Feind” außer Gefecht gesetzt wurde – diese Daten müssten nun korrigiert werden. Der Panzer Challenger-2 steht seit Anfang der 1990er-Jahre im Dienst der britischen Armee und wurde bei Operationen in Bosnien und Herzegowina, im Kosovo sowie Irak-Krieg eingesetzt. 

“Berühmt” wurde er während der Invasion des Irak im Jahr 2003. 120 Fahrzeuge dieses Typs waren Teil der 7th Armoured Brigade. Im März 2003 zerstörte eine Gruppe von Challenger-2 während einer Panzerschlacht 15 T-55 der irakischen Armee, ohne selbst Verluste zu erleiden. Der einzige Verlust eines Challenger-2 im Irak gilt als “friendly fire”, als ein britischer Panzer auf einen anderen schoss. 

Die britische Armee bestellte insgesamt 386 Challenger-2, von denen der letzte im Jahr 2002 an die Truppe ausgeliefert wurde. Die Panzer gelten deshalb als teilweise veraltet und modernisierungsbedürftig. 2014 startete das Vereinigte Königreich ein Aufrüstungsprogramm für die Challenger-2, um ihre Lebensdauer bis 2035 zu verlängern.

Im Januar 2023 gab das Vereinigte Königreich seine Absicht bekannt, 14 Challenger-2-Panzer an die Ukraine zu liefern. Diese Zahl wurde später auf 28 erhöht. Die 75 Tonnen schweren britischen Fahrzeuge, die mit einer 120-mm-L30A1-Kanone und zwei 7,62-mm-Maschinengewehren ausgestattet sind, wurden an die 82-Luftlandebrigade der ukrainischen Streitkräfte übergeben.

Die 82. Brigade gilt als gut ausgebildete Reserve der ukrainischen Armee. Zusammen mit der 46. Brigade kämpft sie seit Mitte August bei Rabotino. Diese beiden Einheiten sind mit der westlichen Panzertechnik bewaffnet. Außer Challenger-2 haben sie auch den US-amerikanischen Schützenpanzer “Stryker” im Bestand. Über die Vorstöße der Ukrainer in diesem Frontabschnitt gibt es seit Wochen widersprüchliche Meldungen. Inzwischen gehen viele westliche Medien davon aus, dass der Ort Rabotino fest in ukrainischer Hand ist. Demnach stünden die ukrainischen Streitkräfte kurz vor dem Durchbrich der russischen ersten Verteidigungslinie. Die russische Seite dementiert solche Meldungen allerdings. 

Quelle

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